1. Allgemeines
Der DIP-Tools 2-K Epoxidharzklebstoff ist ein chemisch härtender Klebstoff, der zu einem Duromer (Kunststoff) aushärtet. Die zwei lösemittelfreien Komponenten Harz und Härter müssen zur Verarbeitung gemischt werden. Die Aushärtung erfolgt bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen.
2. Sicherheitshinweise
- Produkt ist gemäß Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) kennzeichnungspflichtig.
- Gefahrenpiktogramme:
Verursacht schwere Augenreizung
Verursacht Hautreizungen
Kann allergische Hautreaktionen verursachen
Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
- Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
- Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen!
- Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
- Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
- Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
- Personen, die auf Epoxide allergisch reagieren, sollten den Umgang mit dem Produkt vermeiden.
3. Verarbeitung–BestPractice
Bei Raumtemperatur (15-30°C) Tube einfach aufdrehen und Kleber gleichmäßig auftragen. Das Mischverhältnis beider Komponenten von 1:1 wird automatisch eingehalten. Nicht unter 5°C Außentemperatur verarbeiten. Je höher die Umgebungstemperatur, desto effektiver findet die Aushärtung des Werkstoffs statt. Dies bedeutet, dass sich die Festigkeit bei größeren Temperaturen erhöht.
Es ist zu empfehlen, ein Tuch zum Abwischen bereit zu legen. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass die Arbeitsfläche geschützt und falls erforderlich, direkt zu reinigen ist.
Die Oberfläche sollte leicht angeraut werden, denn nur dann ist gewährleistet, dass der Epoxidharzkleber sich gut mit dem Material verbindet. Hierzu können Sie die Oberfläche entweder Schleifen, Feilen oder Sandstrahlen.
Zum Verteilen des Klebers ist ein Stück Pappe oder Kunststoff hilfreich. Nach dem Gebrauch Tube abwischen, damit der Deckel nicht verklebt und anschließend fest verschließen. Die Klebschichtdicke sollte recht dünn sein (0,1-0,2 mm), bei Bedarf kann diese aber auch höher sein.
Die zu verklebenden Teile müssen sauber, öl- und fettfrei sein. Kleber einseitig auftragen und die zu verbindenden Teile zusammenfügen und -pressen. Die Topfzeit beträgt ca. 5 Minuten, die Handfestigkeit ist nach ca. 10-12 Minuten und die Endfestigkeit nach ca. 24 Stunden erreicht.
DIP-Tools 2-K Epoxidharzklebstoff – Technisches Merkblatt Datum: 29.06.2020
Die Topfzeit ist zeitlich begrenzt und beschreibt die maximale Verarbeitungszeit des nicht ausgehärteten Klebstoffs. Nach Überschreiten der Topfzeit darf der Klebstoff, der noch nicht aufgetragen wurde, nicht weiterverarbeitet werden, sondern ist zu entsorgen!
Bis zur Erreichung der Handfestigkeit ist die Verklebung zusätzlich zu fixieren, z.B. mit Hilfe eines Schraubstocks, eines Klebebandes oder einer Klammer.
Bei wärmeunterstützter Härtung ist die Temperaturbelastbarkeit der Fügeteile sicherzustellen. Außerdem sind die Aufheiz- und Abkühlzeiten der Fügeteile zu beachten. Diese Zeit muss zur Aushärtungszeit des Klebstoffes dazugerechnet werden. Beim Aufheizen und Abkühlen können Spannungen im Klebverbund auftreten.
Bei Werkstoffen wie PP, PE, PTFE oder Silikon müssen die Teile mit unserem Primer vorbehandelt werden.
Ob ein Primer notwendig ist, hängt von der Oberflächenspannung zusammen. Ob diese hoch genug ist, lässt sich mit Wassertropfen auf der Oberfläche testen. Haften die Tropen gut auf der Oberfläche, ist eine gute Verklebung sehr wahrscheinlich. Perlen die Tropfen ab, ist vermutlich ein Primer erforderlich.
4. Mischen
Zum Vermischen beider Komponenten gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Vermischen von Hand
- Einsatz einer statischen Mischdüse
Einsatz einer dynamischen Mischdüse
Das Vermischen von Hand ist für die meisten Fälle ausreichend. Man setzt hierzu z.B. einen Zahnstocher o.ä. ein und mischt die beiden Komponenten bis eine trübe Masse entsteht. Es ist darauf zu achten, dass keine Blasen bleiben.
Beim Einsatz einer statischen Mischdüse erfolgt die Vermischung beider Komponenten innerhalb der Mischdüse, sodass die Vermischung ideal ist. Die ersten 2 g sind zu entsorgen, da diese noch nicht 1:1 gemischt sind. Jedoch kann die Mischdüse nur so lange verwendet werden, bis der Kleber in der Mischdüse getrocknet ist. Danach ist eine neue Düse erforderlich. Wenn man immer nur sehr wenig Kleber braucht, macht der Einsatz einer Mischdüse nur wenig Sinn.
Bei einer dynamischen Mischdüse ist die Drehzahl des Mischers elektronisch regelbar. So lässt sich die Vermischungsintensität sehr exakt steuern. Dies ist jedoch für spezielle industrielle Anwendungen gedacht und für den alltäglichen Gebrauch nicht erforderlich.
5. Aushärtung
Die Aushärtung des Klebers erfolgt chemisch. Das bietet den Vorteil, dass Flächenverklebungen, bei denen feuchtigkeitshärtende Klebstoffe sehr lange brauchen, auch möglich sind.
Die Verklebung ist hochfest und zäh flexibel. Daher kann bei Stößen und Vibrationen eine dauerhafte Festigkeit gewährleistet werden. Der Einsatz des ausgehärteten Klebstoffs ist auch bei erhöhten Temperaturen (bis ca. 120 °C) möglich, kurzzeitig (30 min) bis 200 °C
Der ausgehärtete Klebstoff verfügt über eine gute Beständigkeit gegen physikalische (z. B. Sonnenlicht) bzw. chemische Einflüsse (Feuchtigkeit, Reinigungsmittel, Chemikalien usw.).
Der große Vorteil des 2-K Epoxidklebstoffes ist die Tatsache, dass dieser selbst unter Wasser aushärtet und robust ist. Zudem ist er formbar, kann also in jede Mulde passend eingefügt werden.
6. Kleberentfernen
Grundsätzlich ist das Entfernen des Klebers mechanisch möglich. Hohe Temperaturen sorgen ebenfalls dafür, dass die Klebung gelockert wird. Lösemittel sind im Handel nach unserem Kenntnisstand nicht vorhanden.
7. Aufbewahrung
Die ideale Lagertemperatur beträgt 5-20°C bei dunklen und trockenen Verhältnissen. Der Aufbewahrungsort sollte belüftet sein.
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